Burghausen 2011
Burgfest in Burghausen im Juli 2011
Das Burgfest in Burghausen immer wieder eine für uns sehr weite Reise wert. Die auf einem langgestreckten Bergzug gelegene längste Burg Europas (manche sagen der Welt) beherbergt eines der schönsten Mittelalter- Feste überhaupt; direkt an der österreichischen Grenze gelegen und nur durch die Salzach vom Nachbarland getrennt.
Mit 8 Personen waren wir in diesem Jahr dabei. Wir durften auch wieder unseren optimal in Mitten der Burg gelegenen Platz besetzten. Wir hatten wieder ein optisch ansprechendes Lager aufgebaut mit neuem Waffenständer.
Ein sehr großer Markt mit vielen Ständen, viele recht authentische Gruppen und ein buntes Programm auf der Bühne sorgten ständig für Unterhaltung. Etwas Waffenübung und viel Kochen füllten dann auch den restlichen Tag aus.
Freitag Abend ging es nach dem Grillen zur Bühne um sich Furunkulus anzuhören, eine mittelalterliche Band aus Burghausen die es geschafft hat ihrem mitreißenden Musikstil treu zu bleiben. Leider gab es zum Schluss eine mal etwas andere Zugabe - Gewitter mit viel Regen.
Am Samstag morgen dann das für uns seit vielen Jahren zur Tradition gewordenen Weißwurst-Frühstück auf dem Stadtplatz weit unterhalb der Burg. Das Wetter zeigte sich während des anschließenden Umzugs den langgezogenen Berg hinauf zur Oberstadt und von dort aus in die Burg zu unserem Lager, wieder mal von seiner warmen Seite. Bis dahin waren dann auch die getrunkenen Weizen wieder rausgeschwitzt. Gegen später ging es dann ans Kochen. Erbsbrei mit Kassler. Einfach lecker und nur zu empfehlen.
Aber welch ein Zufall, genau zum abendlichen Furunkulus-Konzert da kam schon wieder eine Gewitterfront die uns mit reichlich Wasser von oben versorgte. Irgendwann wurde es dann aber doch trocken, was uns zu fortgeschrittener Stunde die Gelegenheit gab trockenen Hauptes ins Lager zurück zu marschieren um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen.
Sonntag Morgen war nach dem Frühstück Burgbesichtigung und Marktspaziergang angesagt, wieder mal bei sehr waren Temperaturen. Naja ein Landsknecht sollte halt leidensfähig sein Zwischendurch gab es leckere Waffeln frisch von unserem Lagerfeuer. Im Laufe des Mittags ging es dann wieder ans Kochen. Sauerbraten mit Blaukraut und Spätzle. Da sich alles entsprechend in die Länge gezogen hatte war es für einen Teil von auch schon Zeit die Heimfahrt anzutreten. Wenn wir gewusst hätten was sich da wieder am Himmel zusammenbraut, hätten wir und viele andere Teilnehmer dies auch gemacht. Eine gewaltige Gewitterfront mit Sturmböen über 100 km/h, die es in sich hatten. Die besten Abspannungen an Zelt und Vorzelt waren dagegen machtlos. Vier Mann versuchten im Zelt verzweifelt den Mittelmast zu stützen damit uns das Zelt nicht um die Ohren fliegt. Sonnensegel, Bänke, Tische lag alles kreuz und quer auf der Wiese - aber das Zelt stand noch!. Bilanz: Auf einer Seite sämtliche Spannstricke abgerissen, Mast der Länge nach gerissen und verbogen, Sonnensegel mit mehreren Löchern. Und urplötzlich wieder trocken und still, als ob nichts gewesen wäre. Einige von uns feierten dann noch bei der befreundeten Gruppe Communitas Gladis einen Geburtstag mit um wenigstens noch einen versöhnlichen Abschluss zu haben.
Unser Fazit: Ein sehr schönes Fest das uns allen wieder viel Spaß gemacht hat, trotz aller Widrigkeiten, die einen echten Kampfsudler nicht aufhalten können. Daher werden wir auch im kommenden Jahr das Burgfest wieder besuchen, mal sehen was uns dann an Überraschungen erwartet.