Burghausen 2012
Immer wieder im Juli: Das Fest in der längsten Burg der Welt
Burghausen war wieder die laaaange Anreise wert. Personell dezimiert waren wir Freitag morgen in aller Früh unterwegs Richtung Süden. Schlimmste Befürchtungen hinsichtlich des Verkehrs hatten sich Gott sei Dank nicht bestätigt und so kamen wir nach 5 Stunden glücklich in Burghausen an.
Dann ging's los wie üblich: Lager aufbauen. Wir hatten erstmals unsere beiden Rundzelte dabei nebst Sonnensegel. Etwas beengt zwar weil wir weniger Platz hatten als gedacht, aber dafür sehr gemütlich. Anschließend noch schnell den Einkauf vor Ort erledigen; zum Glück ist der Supermarkt nicht weit von der Burg entfernt.
Abends war dann – wie meistens am Freitag - nach Fahrt und Aufbau Grillen angesagt. Danach erster Rundgang durch die Burg und über den Markt, um anschließend die Mittelalterband Furunkulus anzuhören. War wie immer super, zumindest nach meiner Meinung. Im Anschluss wieder Lagerbelebung und so gegen 3 Uhr ging's in die Zelte.
Samstag morgen nach kurzem Snack anrödeln und fertig machen fürs bayrische Frühstück. Zuerst runter in die Altstadt, dort einen gemütlichen Platz im Biergarten gesucht. Wie immer waren Weißwurst und Weizenbier lecker. Nun war Ausdauer gefragt, da es bis zum Umzug doch ein gutes Stück an Zeit war, die es zu überbrücken galt. Ein kleiner Marsch über die Salzach nach Österreich hat uns die Wartezeit verkürzt. Immer wieder herrlich dieser Anblick: Im Vordergrund die Salzach, dahinter die Altstadt und oben auf dem Berg die über einen Kilometer lange Burg.
Dann ab zur Aufstellung für den Umzug. Unsere Gruppe - wie immer - klein aber optisch fein anzusehen, . Dem Beifall nach zu urteilen hat es den Leuten gefallen. Das Wetter wie fast immer beim Umzug, sonnig. Und warum auch immer mit vielen Stehpausen, wahrscheinlich wegen der Getränkeverteilung die wirklich super ist - auch wenn es nur Wasser gibt. Nach dem Umzug ein gemütliches Bierchen, um sich dann schon gedanklich mit dem Abendessen zu beschäftigen. Gulasch mit diversen Einlagen; eine gelungene Sache und mit gemeinsamen Engagement gekocht. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen und war nicht nur optisch ein wahrer Hingucker sondern auch sehr schmackhaft. OK, was die Menge betrifft müssen wir unsere Planungen noch optimieren - es hätte locker noch für einige Leute mehr gereicht. Anschließend widmeten wir uns wieder dem üblichen Programm: Über den Markt schlendern, die anderen Lager begutachten, vor zur Bühne gehen, wo immer was los ist. Da das Wetter super war, war es auch dementsprechend voll. Viele Leute und immer wieder mega interessant was sich da so alles durch die Burg wälzt. Irgendwann so zwischen 3 und 4 Uhr war es aber auch für uns genug.
Sonntag gab es zuerst mal ein ausgiebiges Frühstück um die Lebensgeister zu wecken. Kurz danach war auch schon unser nächster Sudel-Programmpunkt angesagt: Waffeln mit allen möglichen Belägen. Während die einen noch übers Fest gingen und die anderen dem Bader einen Besuch abstatteten, war der Rest bereits damit beschäftigt, das Abendessen vorzubereiten. Rinderbraten mit Beilagen, Zwiebelgemüse und Erbsbrei. Wieder eine sehr gelungene Kombination. Danach war allerdings für einige das Fest auch schon vorbei und die Heimreise musste angetreten werden. Offiziell war inzwischen auch schon Festende verkündet worden, sodass um uns herum die einzelnen Gruppen mit Abbau beschäftigt waren. Wir ließen den Tag und das Fest ausklingen, um kurz nach Mitternacht bei ersten Regentropfen schlafen zu gehen.
Montag morgen dann der große Frust. Nachdem es die Nacht durch immer mal wieder geregnet hatte schien es nun nicht mehr aufhören zu wollen. Trotzdem ging es nicht anders: Abbau im strömenden Regen und schließlich wieder die laaaange Heimreise. Diverse Staus sorgten für die entsprechende Stimmung. Daheim angekommen alles ausladen, die triefend nassen Zelte aufhängen und so weiter. Naja gehört halt auch dazu.
Fazit: Wir gehen trotzdem nächstes Jahr wieder nach Burghausen, nicht wegen der weiten Fahrt aber wegen dem tollen Fest, das immer wieder eine Reise wert ist.
Robert Stolz